Ohne Chemo geht es auch
Ohne Chemo geht es auch

Meine Schmerztherapie

Das Gebilde in der Achsel hat sich verformt, ist sehr hart geworden und bereitet starke Schmerzen, denn es drückt - vorn wie hinten - auf Muskeln, Nerven und auch Blutzufuhr.

Wie Sie sehen können, liegt das Ding quer in der Achsel wie ein Klotz.

21.01.2017 Da ich keinerlei Schulmedizin zur Krebstherapie anwende und auch versuche, sonst so wenig wie möglich synthetische Medikamente einzunehmen, versuchte ich sehr lange die Schmerzen auszuhalten. Aber auch mein Arzt sagte, dass man dies nicht müsse. Es sei nicht gut mit den Schmerzen zu leben, es wäre unnötiger Stress und nicht unbedingt zuträglich bei meiner Art Therapie.

Ohne diese elenden Schmerzen wäre ich wohl nicht so offen für Schmerzmedikamente, aber wer immer Schmerzen hat, weiß, wa sich meine.

 

Also verschrieb er mir ein Schmerzmittel, einen Cox 2 Hemmer mit dem Namen: Celecoxib. Das muss man jedoch regelmäßig einnehmen um Schmerzlinderung zu erreichen, also über Wochen und Monate und nicht - wie ich es bisher praktizierte habe - Schmerzmittel nur wenn nötig. Die letzten Wochen nahm ich meine Indometacin Zäpfchen so alle zwei Tage. Ich wollte so wenig wie möglich nehmen - wegen der Nebenwirkungen wie Schädigung des Darmes oder der Magenschleimhaut.

 

Als ich das Celecixib zu Haus und den Beipackzettel gelesen hatte dachte ich, ne, die nimmste nur, wenn nichts mehr geht. Irgendwann, nach langem Hin und Her, nahm ich dann doch eine ein und wollte die Sache durchziehen, denn die Schmerzen nerven langsam. Doch, wie sollte es anders sein - Nebenwirkung Kopfweh. Und die Wirksamkeit war auch nicht unbedingt das, was ich erhofft hatte.

 

Da ich Kopfweh schlimmer finde als alle anderen Schmerzen, setzte ich das Zeug wieder ab und holte mir einen Termin beim Arzt. Ich fragte, ob man nicht irgendein Mittelchen auf Hanfbasis bekommen könnte.

Leider bekam man damals von der Kasse nix zugeschossen und ein Mensch wie ich mit 550€ Rente kann sich eine Belastung mit 400 -1000 € im Monat nicht leisten. Außerdem muss man einen Antrag stellen, der auch Geld kostet, man muss schon viele andere Mittelchen probiert haben - erfolglos, und und. Man sieht, bei allem was helfend ist und kaum Nebenwirkungen hat, schmeißen die Politiker uns Knüppel zwischen die Beine. Und vor allem muss man sich erst einmal richtig vergiften, um endlich pflanzliche Mittel oder Alternativen bezahlt zu bekommen.

 

Wäre es nicht besser, zuerst Alternativen anzuwenden? Und wenn die nicht helfen, könnte man immer noch Chemo und Co machen lassen.

 

Zu guter Letzt schlug er mir vor, Methadon als Schmerzmittel einzunehmen. Das müsse ich langsam einschleichen und es würde unter Umständen sogar - laut neuesten Studien der Uni Ulm - Krebszellen in die Apoptose treiben (Zelltot). Das ist doch mal eine gute Nebenwirkung, oder? Ich stimmte zu und nehme nun seit dem 20.01.17 Methadon zur Schmerzlinderung ein.
Bisher habe ich noch keine große Wirkung auf die Schmerzen bemerkt, denn ich muss mit sehr niedriger Dosis beginnen und diese dann steigern. Aber irgendwie bin ich besser drauf. :-)Ich habe wieder Bewegungsdrang. Und irgendwie sind die Schmerzen doch dumpfer und nicht mehr so unerträglich. :-) Ich denke, das Methadon wirkt nicht direkt gegen Schmerzen. Wenn man genug einnimmt, kann man trotz Schmerzen gut schlafen.

https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/de/fachbeitrag/aktuell/methadon-vor-letztem-karriereschritt-als-krebsmittel/

Nun bin ich gespannt, was sich tun wird.

 

In den letzten 3 Monaten machte ich Höhen und Tiefen durch. Manchmal war mir übel, dann bekam ich Probleme etwas zu essen. Mir war schlecht, ich hatte keinen Appetit und wenn ich etwas aß, dachte ich immer, ich würde mich verschlucken und ersticken. Das war schlimm, denn die Nahrunsergänzungsmittel konnte ich gleich gar nicht schlucken. Wenn ich am Morgen aufstand graulte es mir schon vor dem Herunterbringen der ganzen Kapseln. Diese zwei Wochen ließen mich nochmals abnehmen. Nun sehe ich aus wie ein Strohhalm. Doch ich sehe es positiv. Ich werde etwas anders essen (mehr gute Fette) und dann auch langsam wieder zulegen.
Ich denke, das kam vom Methadon. Außerdem wurde ich apatisch und bekam Probleme beim Luft holen. Ich vergaß es. Also ging ich runter mit der Dosis.

 

Das Ding in meiner Achsel scheint sich laufend zu verändern. Mal ist es größer und dicker, dann wieder gedrungener und liegt in der Achsel wie ein Klotz. Sehr störend. Schmerzen habe ich vor allem von und hinten (Brustmuskel, Rücken...). Die Mitte des Klotzes ist auch empfindlich, wenn ich draufdrücke.

Mit dem Methadon bin ich bis auf 42 Tropfen 3xtgl. gekommen. Klasse ist an diesem Mittel, dass man überhaupt nix von dem BTM merkt, wenn man Auto fährt oder wenn man beschäftigt ist.

Aber sobald ich mich auf die Couch setze, kann ich einnicken. Sogar am PC ist es mir schon passiert. ;-) Und dann die Zuckungen. ;-) Manchmal schmeiß ich mich selbst fast weg, so doll zucke ich zusammen - wenn ich zu entspannen beginne. Aber ich kann schlafen, trotz der Schmerzen und anderen Probleme, was auch sehr wichtig ist. Ob das M. den Krebszellen vernichtet hat, das weiß ich nicht.

Leider hat mir das M. die starken Armschmerzen nicht nehmen können.

 

Die Schmerzen im Arm (Lymphödem und Nerv wird gequetscht von dem Klotz in der Achsel) werde ich auf anderem Wege in den Griff bekommen müssen. Sollte das Ding nicht weiter schrumpfen, muss ich wohl an eine OP denken. Aber nur, wenn man alleine das störende Gewebe wegschneidet.

Nun werde ich weiter machen. Ich nehme einiges an NEM, nehme hochdosiert Vitamin C und Resveratol +Curcuma. Glutathione, Magnesium, Vitamin D3 und K2, Vitamin E, B, B15, A und anderes. Das alles nur jetzt, wo ich es wohl nötig haben werde. :-)

 

Ab 13.3. werde ich Misteltherapie machen. Die KK bezahlt es, weil ich ja - laut Schulmedizin (nur noch palliativ) ein Todeskandidat bin. Ja, das hört sich schlimm an. Aber schulmedizinisch gesehen ist mir nicht mehr zu helfen. Schaun mer mal, was die Naturmedizin dazu zu sagen hat. :-)

Außerdem habe ich mir R-Alpha-Liponsäure-Kapseln gekauft, von denen ich zwei täglich zu mir nehme. Eisen nehme ich auch ein, zusammen mit Vitamin C. Vitamin C und Curcuma/Resveratol habe ich mir in liposomaler Form besorgt. Da kann man höher dosieren. Enzyme nehme ich weiterhin, auch Zink, Selen und Magnesium.

Die Mistel vertrage ich ganz gut.

 

27.05.2017 Mittlerweile wächst mir ein kleines "Schwänzchen" aus der Achsel heraus. Es sieht eklig aus. Vorteil ist jedoch, dass der Klotz innen kleiner wird und nicht mehr so störend wirkt. Ich bin gespannt, wie sich das Gebilde entwickeln wird.

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© Ramona Uhlisch