Ohne Chemo geht es auch
Ohne Chemo geht es auch

Aufbau der Brustdrüse

 

Kommen wir nun zur Brust

(Operation Ja oder Nein, von Prof. Dr. Julius Hackethal,(J.H.))

 

Brustkrebs nimmt in den Industrienationen ständig zu. Mittlerweile haben wir um die 75 Tausend pro Jahr, die neu hinzukommen. Um 19 Hundert war er eher selten.

 

Um es anschaulicher zu machen, werde ich zwei Bilder, die ich aus dem oben genannten Buch kopierte, einfügen. Da Prof. Dr. Hackethal selbst Chirurg war und auch Brustdrüsen entfernt hat, sollte er deren Aufbau genauestens gekannt haben.

Ich glaube kaum, dass sich die Brustdrüse der Frau in den letzten 40 Jahren so verändert hat, dass diese Zeichnungen nicht mehr up to date wären. ;-) Die Bezeichnungen der einzelnen Bestandteile der Brustdrüse sind heute jedoch völlig andere (latein) Ich habe im Internet nach ähnlichen detaillierten Zeichnungen/ Beschreibungen gesucht, aber keine gefunden.

 

Bereits in der 6. Schwangerschaftswoche beginnt sich die Brustdrüse beim Keimling zu entwickeln.

Bild: Rechts und links bilden sich etwa je 16 birnenförmige Drüsenläppchen = Busenbirnen (BB). Es sollen jedoch Schwankungen in der Anzahl dieser auftreten (zwischen 12 und 20). Jede, von J.H. genannt, Busenbirne ist aus einer Schale aus Bindegewebe umgeben. Von deren oberhautnahen Teilen ziehen sich strangförmige Bänder – COOPERsche Bänder (genannt nach dem Entdecker) – in die Oberhaut hinein. Diese bringen bei Krebs die typischen Hauteinziehungen  hervor. Das „Apfelsinenschalen-Zeichen“. https://en.wikipedia.org/wiki/Cooper's_ligaments

 

Auf dem nächsten Bild sehen Sie die Lage der Busenbirnen (BB) mit enthaltenen Drüsenläppchen zueinander. Jeder Stiel einer solchen BB endet in der Brustwarze, die im Schnitt 16 porenartige Löchlein hat. Zwischen den „Birnenschalen“, aber auch in den Busenbirnen  befindet sich Fett, das auch im restlichen Busen ein wichtiges Bauelement ist.

 

Bild unten: Die Brustgröße hat nichts mit dem Fett zu tun. „Entscheidend ist die Größe der Busenbirnen.“

Jede Busenbirne wird durch ein „baumartiges Milchkanalsystem kanalisiert… Die Äste der Krone münden strauchartig in den Stamm.“ An den Zweigen hängen mikroskopisch kleine Dolden (siehe Bild rechts) und daran wieder Beeren – ähnlich Johannisbeeren. Der Stammkanal beult sich vor dem Warzenkanal zum Milchsäckchen aus, die im Bereich des Warzenhofes liegen (säugen).

Die Milchbeeren-Deckgewebszellen (Epithel-) der Drüsenläppchen produzieren nach der Geburt eines Kindes die Milch. Auch wenn der Milchstrom versiegt, wird weiterhin ein Saft hergestellt, der meist nicht durch die Warzenporen abgegeben, sondern von den Lymphbahnen aufgenommen und abtransportiert wird. All das wird fast immer hormonell gesteuert. (Östrogen, Progesteron, Schilddrüse, Nebennieren).

Fast zur gleichen Zeit wie beim Menstruationszyklus die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und erneuert wird, geschieht das auch bei den Milchbeeren in der BB. Während der Mense ist das Busenvolumen am kleinsten, weil die Aktivitäten der Beeren und die Durchblutung sehr niedrig sind.

In gesunden Brüsten sind Form, Bau und Funktion harmonisch abgestimmt. Die BB sind gleichmäßig in den Quadranten verteilt.

„Das Tastgefühl ist wie beim Gesäßfett, beim Po-Speck. Alles ist durch und durch harmonisch.“

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© Ramona Uhlisch